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Bildungspolitischer Dialog in Hamburg

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Wirkt’s – Wie man im Bildungsbereich Erfolge erzielt
Donnerstag, den 16.11.2023 in der Sturmfreien Bude in Hamburg

Ansätze kennenlernen, Positionen diskutieren, Mitstreiter:innen finden, Allianzen bilden, einander zuhören und verstehen – das waren die Ziele des vierten Bildungspolitischen Dialogs der Heraeus Bildungsstiftung. Besondere Gäste des Abends: Ties Rabe, Hamburger Senator für Schule und Berufsbildung sowie Dr. Martina Diedrich, Direktorin des Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung sowie Schulleitungen wie Volker Clasing vom Helmut Schmidt Gymnasium und Siri Keil von der Kulturinstitution Kampnagel.

Nach Dresden, Frankfurt und Berlin war Hamburg der Ort für den Austausch von Persönlichkeiten aus Schule, Stiftung, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Anlass für den Austausch war der Start der Initiative „Grundschule voraus“ in der Hansestadt, die gemeinsam mit der Alfred Toepfer Stiftung und der ZEIT-Stiftung an den Start gebracht wurde. Christine Heraeus, stellvertretende Vorstandsvorsitzende, begrüßte und Martin Fugmann, geschäftsführender Vorstand sowie Christiane Lohrmann aus der Geschäftsleitung führten durch den Abend.

„Gute Schulleitungen, gute Lehrkräfte – neue Lernprozesse“

Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung, betonte die Bedeutung von guten Lehrkräften und Schulleitungen für verbesserte Lernprozesse. Es sei wichtig, die aktuellen Studien wie IQB und IGLU ernst zu nehmen und aus ihnen zu lernen um die Herausforderungen von morgen zu meistern. Dabei spiele die zunehmende Schülerzahl mit Migrationshintergrund eine große Rolle wie auch die Auswirkungen der Corona Pandemie für die Schulen. Ganz zentral für den Senator: Den Fokus auf die Förderung schwächerer Schülerinnen und Schüler zu legen. Hier leisten die Grundschulen einen besonders anspruchsvollen Beitrag.

„Differenziell denken statt „one fits all“

Martina Diedrich, Direktorin des Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung stellte in ihrer Betrachtung zur Messbarkeit von Bildungsqualität die drei grundlegenden Kompetenzen für Schülerinnen und Schüler nach vorne. Es gehe um die Vermittlung von

  • Basiskompetenzen
  • Überfachlichen Kompetenzen
  • Kompetenzen für gesellschaftliche Teilhabe

Hier könne man vieles aus Lernstandserhebungen erfahren. Sie plädierte dafür die frühkindliche Bildung mitzudenken, differenziell in die Umsetzung zu gehen und vor allem die Implementierung von Erkenntnissen aus Schul- und Unterrichtsentwicklung zu stärken.

„Kulturelle Bildung stärkt Integration und Teilhabe“

Volker Clasing, Schulleiter des Helmut Schmidt Gymnasiums in Hamburg, stellte das Engagement seiner Schule für die kulturelle Bildung als Schlüssel für Integration und Selbstwirksamkeit in den Fokus seiner Betrachtung. Kulturexpertin Siri Keil, von der Kampnagelfabrik machte die Bedeutung des Kulturprogramms in Zusammenarbeit mit Schule deutlich. Viel Zustimmung für das Engagement!

Die Diskussion mit den rund 35 Gästen aus Politik, Schule, Stiftungen, Wissenschaft, Medien und Wirtschaft verlief konstruktiv, kritisch und engagiert. Fazit: Wir brauchen Wegbegleiter:innen und Mitstreiter:innen sowie vor allem lebendige und wertschätzende Netzwerke und Dialoge um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.