Am Trainer:innentag der Heraeus Bildungsstiftung (HBS) am 19. September trafen sich das Stiftungsteam und die Trainer:innen, um gemeinsam an der Frage zu arbeiten, wie die Seminarangebote und das Handeln der Stiftung noch wirkungsvoller gestaltet werden können. Unter dem Motto „Wege zur Wirkung“ diskutierten sie, wie man den Übergang von kurzfristigen Ergebnissen („Output“) hin zu langfristigen positiven Veränderungen („Outcome“) schaffen kann.
Vom Output zum Outcome
Im intensiven Austausch wurden verschiedene Ansätze erörtert, die die Arbeit der Trainer:innen weiter verbessern und die Teilnehmenden nachhaltiger unterstützen sollen. Ein zentrales Thema war die Ausrichtung der eigenen Handlungen auf konkrete Ziele. Selbst kleine Maßnahmen können große Veränderungen bewirken, wenn sie gezielt eingesetzt werden. Ein Konzept, das beispielhaft diskutiert wurde, war „Liberating Structures“. Diese einfachen Methoden helfen, die Dynamik in Gruppenprozessen zu fördern und kreative Lösungen zu entwickeln, indem sie eine gleichberechtigte und offene Beteiligung unterstützen.
Kompetenzen für die Zukunft
Neben der Optimierung der Trainingsmethoden stand auch die Frage im Fokus, welche Kompetenzen junge Menschen in den nächsten zehn Jahren entwickeln sollten. Als Bildungsstiftung sehen wir es als unsere Aufgabe an, Lehrkräfte und Schulleitungen darin zu unterstützen, Schüler:innen bestmöglich auf eine sich schnell verändernde Welt vorzubereiten. Schlüsselkompetenzen für die Welt im Wandel sind aus unserer Sicht:
- Persönliche und emotionale Resilienz: Fähigkeiten wie Selbstwirksamkeit, Selbstreflexion und innere Stabilität helfen jungen Menschen, sich selbst besser zu verstehen und in schwierigen Zeiten belastbar zu bleiben.
- Soziale und zwischenmenschliche Fähigkeiten: Kompetenzen wie Empathie, Teamfähigkeit und Kompromissbereitschaft sind unerlässlich, um in einer vernetzten und kollaborativen Welt erfolgreich zu sein.
- Kreativität und Innovation: Kreatives Denken und eine Change-Maker-Mentalität ermöglichen es jungen Menschen, aktiv an der Gestaltung von Veränderungen mitzuwirken.
- Systemisches Denken und Anpassungsfähigkeit: Fähigkeiten wie Ambiguitätstoleranz und Perspektivenwechsel fördern das Verständnis für komplexe, dynamische Systeme und befähigen dazu, in unsicheren Situationen erfolgreich zu agieren.
Diese Kompetenzen zielen darauf ab, junge Menschen zu befähigen, nicht nur in einer komplexen Welt zu bestehen, sondern auch aktiv zu deren Gestaltung beizutragen.
Impulse von Stefan Bauer – Zusammenarbeit und Veränderung
Ein besonderes Highlight des Tages war der Impulsvortrag von Stefan Bauer, Leiter für Transformation und Strategie (DACH) bei Eli Lilly. Er teilte seine Erfahrungen mit der Einführung von selbstorganisierten Teams und agilen Arbeitsmethoden. Stefan Bauer betonte, wie wichtig es ist, Mitarbeitende in Entscheidungsprozessen auf Augenhöhe einzubinden und Verantwortung zu delegieren. Diese Ansätze führten bei Lilly zu beeindruckenden Ergebnissen, wie einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit und innovativen Produktentwicklungen.
Zwei zentrale Ratschläge von Stefan Bauer:
- Mit der positiven Energie gehen: In Veränderungsprozessen sollten wir uns auf Menschen verlassen, die nach vorne denken und sich nicht von Zweifeln bremsen lassen.
- Die Menschen einbinden: Erfolgreiche Veränderungen entstehen nicht durch Anordnungen von oben, sondern durch aktive Beteiligung der Mitarbeitenden.
Bildung wirksamer gestalten
Regelmäßig tauschen sich die Trainer:innen und das Team der Stiftung bei solchen Anlässen aus, um ihr Handeln aufeinander abzustimmen und Angebote zu optimieren, die sich an den Bedürfnissen der Lehrkräfte und Schulleitungen orientieren. Die Trainer:innentage zeichnen sich stets durch eine zugewandte, offene und konstruktive Zusammenarbeit aus. Dieser Dialog stärkt nicht nur die Qualität der aktuellen Programme, sondern trägt auch dazu bei, die zukünftige Ausrichtung und Wirksamkeit der Bildungsangebote der Stiftung zu sichern.