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#Respekt-vor-Leben

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„Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere recht haben könnte.“ (Hans Georg Gadamer)

#Respekt-vor-Leben

Vorstandsvorsitzende Dr. h. c. Beate Heraeus diskutierte im Rahmen der Gesprächsreihe PRO DIVirtuell am 14.09.2020 mit der Journalistin, Filmemacherin und Autorin Düzen Tekkal, die auch Gründerin der Initiative #GermanDream ist, sowie mit dem Kommunikationsexperten und Autoren René Borbonus und der Abiturientin Michelle Frenzel. Moderiert wurde das Gespräch von Manuel Hartung (DIE ZEIT). Thema des Gesprächs war die Bedeutung von Respekt als Wert für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt verbunden mit der Frage, welche Rolle für das Einüben von respektvoller Kommunikation auch die Schule spielt.

 

Wertedialoge

Der #GermanDream

Düzen Tekkal, deren jesidische Eltern aus der Türkei nach Deutschland flohen, erläuterte, warum Bildung und damit verbunden Partizipation für sie so wesentlich seien. Mit Blick auf ihre jüngst gegründete Initiative „German Dream“ machte sie deutlich, dass eine Wertediskussion bereits in der Schule notwendig sei, um Respekt und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der diversen Gesellschaft zu stärken. Für sie seien es Deutschland mit seiner demokratischen Grundordnung, speziell dem Artikel 1 des Grundgesetzes zur Menschenwürde, aber auch ihre Lehrer*innen und Freund*innen gewesen, die ihr Selbstbewusstsein und Kraft und damit auch den Mut zum Engagement vermittelt hätten.

Dialektisches Prinzip „Dialog muss gelernt sein“

„Wir müssen zuhören lernen!“ forderte Kommunikationexperte René Borbonus. Und mehr noch, wir seien alle oft disrespektvoll und nähmen uns zu wenig Zeit für den anderen. Dialoge führen müsse gelernt sein und Respekt vor dem Gegenüber könne über entspannende Argumente im Sinne der Menschenwürde ausgeübt werden. „Wir dürfen Menschen nicht allein lassen.“ In der Diskussion der Zuschauer im Chat wurde hierzu ein passendes Zitat des Philosophen Hans-Georg Gadamer beigesteuert: „Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere recht haben könnte.“

„Schüler*innen hören“

Michelle Frenzel, Abiturientin aus Großkrotzenburg, setzte sich dafür ein, Schüler*innen mehr zuzuhören und sie auf Augenhöre am Diskurs zu beteiligen. Das wurde auch aus dem Publikum unterstützt. Eine Zuschauerin forderte für die Lehrkräfte einen Leitfaden für respektvolle Dialoge auf Augenhöhe: „Wir brauchen Anregungen, wie man Streitgespräche konstruktiv und auf Augenhöhe führt.“

Zahlreiche Gäste aus Schule, Medien, Stiftungen, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur brachten sich im Chat oder per live-Video in den Talk ein. Vorstandsvorsitzende Dr. h. c. Beate Heraeus wies abschließend darauf hin, dass wir in der Corona-Zeit neue Wege und innovative Formate des respektvollen Umgangs erreicht hätten.

Mitschnitt der Veranstaltung

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